FAQ

Wie kam es zu der Idee, die Stiftung zu gründen?

Tom Lehel ist Gründer, Stifter und Vorstand. Die Idee, die Stiftung zu gründen, resultiert ursprünglich aus seiner eigenen Erfahrung mit Mobbing im Kindesalter. Als er bei seinem 10-jährigen Sohn miterleben musste, wie auch dieser im schulischen Umfeld unter Mobbing zu leiden hatte, entschied er sich dazu, ein Experten-Team zu bilden und zusammen mit prominenten Kolleginnen und Kollegen aktiv gegen Mobbing vorzugehen.

Welche Ziele verfolgt die Stiftung?

Unser Ziel ist es Mobbing schon bei den Jüngsten nachhaltig zu bekämpfen. Bei unserem nicht-konfrontativen, präventiven Ansatz geht es darum, die Basis für ein achtsames Miteinander zu schaffen. Wir wollen Kindern vermitteln, dass sie selbst die Verantwortung für einen fairen Umgang miteinander tragen. Mit unserem medialen Ansatz möchten wir zur Enttabuisierung des Themas beitragen und die öffentliche Diskussion fördern, damit möglichst viele Kräfte gegen Mobbing zusammen wirken.

Warum sollte die Stiftung unterstützt werden? Was macht sie mit den finanziellen Mitteln?

Die Stiftung hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mechthild Schäfer von der Universität München ein Programm entwickelt, mithilfe dessen Kinder im Grundschulalter lernen, die Mechanismen von Mobbing zu erkennen und ihnen selbstständig entgegen zu wirken.

„Wir wollen mobbingfrei!“ fokussiert Schüler*innen der dritten und vierten Jahrgangsstufe mit deren Lehrer*innen. In Großveranstaltungen in Form von „Schulevents“ in Städten und Gemeinden, schafft Stiftungsgründer und Kinder-TV-Star Tom Lehel einen zielgruppengerechten, passgenauen Einstieg ins Thema, indem er alle auf eine zugleich emotionale wie bestärkende Reise rund um das Thema mitnimmt und für verschiedene Perspektiven auf Mobbing sensibilisiert. Ins Zentrum rücken die Schüler*innen.

Dieser Faden wird durch die Universität München in einer Weiterbildung der Lehrkräfte aufgenommen, deren Kompetenzen die Schüler*innen begleiten und deren Moderation den Schüler*innen die Verantwortung für ihr Miteinander immer wieder zurückspielt. Veränderung wird gestaltet, indem der pädagogische Freiraum der Grundschule evidenzbasiert gescreent und evaluativ optimal ausgelotet wird.

Die Nachhaltigkeit des Programms besteht auch darin, dass die teilnehmenden Lehrkräfte die erlernten Methoden ihrem schulischen Bedarf entsprechend adaptieren, über die webbasierte Wissensdatenbank der Stiftung laufend Zugriff auf aktuelle Informationen und Arbeitsmittel sowie Dialogmöglichkeiten haben.

Warum eine Stiftung zu diesem Thema?

Mobbing ist ein gravierendes gesellschaftliches Problem. Die Folgen von Mobbing sind weitreichend: die Basis des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit wird zerstört, Mobbing verursacht psychische und physische Krankheiten bei den Betroffenen.

In Deutschland wird nach der neuen PISA-Studie fast jeder sechste 15-Jährige regelmäßig Opfer von teils massivem Bullying an seiner Schule. Das Problem ist aber bei weitem kein Jugendphänomen. Mobbing beginnt bereits in der Grundschule.

Bullying-Erfahrungen beeinträchtigen aber nicht nur die psychische und physische Gesundheit, sondern oft auch die soziale und schulische Entwicklung der Betroffenen. Mobbing hat damit für die ganze Gesellschaft massive Konsequenzen: Es beeinträchtigt die Effizienz unseres Bildungswesens, verursacht Kosten für unser Gesundheitswesen, unser Sozialwesen sowie das Justizsystem und reduziert spätere Arbeitsleistung, Produktivität und Innovation.

Was ist das Ziel des Programms „Wir wollen mobbingfrei!!“?

Unser Ziel ist es nachhaltig zu bewirken, dass Kinder ihr eigenes Verhalten im Umgang miteinander reflektieren, Verantwortung für ihr Handeln und ihr „Nicht-Handeln“ übernehmen und gemeinsam eine Umgangskultur für ihre Klasse schaffen, in der sich jedes Kind wohl und respektiert fühlt.

Wie kann eine Schule vom Programm profitieren?

Wenn alle Klassen einer Schule durch „Wir wollen mobbingfrei!!“ einen respektvolleren Umgang miteinander pflegen, wird sich das Klima auch übergreifend in der Schule verändern. Mit Hilfe von „Wir wollen mobbingfrei!!“ besteht die Möglichkeit, eine Umgangskultur zu schaffen, in der es keinen Raum für Mobbing gibt.

Was gehört zum Programm, was können die Schulen davon erwarten?

Die Stiftung „Mobbing stoppen! Kinder stärken!“ entwickelt und realisiert zusammen mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mechthild Schäfer von der Universität München ein speziell auf die Herausforderungen und Chancen von Grundschulen ausgerichtetes Anti-Mobbing-Präventionsprogramm. Durch die Einbindung unterschiedlicher prominenter Persönlichkeiten, ergibt sich ein hohes Identifikationspotenzial speziell für Kinder. Die neuartige Vermittlung der Inhalte in einer Kombination aus Event und wissenschaftlicher Evidenz gewährleistet eine hohe Akzeptanz und Wirkung. Das Programm „Wir wollen mobbingfrei!“ sieht sich als Impulsgeber, bereits in der Grundschule gegen Mobbing präventiv zu agieren anstatt bei Auftreten später zu reagieren.

Die Stiftung bietet seit Oktober 2019 Schulevents für Schüler*innen der 3. und 4. Klassen unter dem Titel „Wir wollen mobbingfrei!!“ für Städte und Gemeinden an. Interessierte Städte erhalten auf Anfrage weitere Informationen über die E-Mail-Adresse schulevent(at)mobbingfrei.de.
Im Anschluss an die Schulevents haben die teilnehmenden Schulen die Möglichkeit, sich für eine Teilnahme am Grundschulprogramm „Wir wollen mobbingfrei!!“ zu bewerben. Zur Teilnahme sind jeweils alle aktiven Lehrer*innen der 3. und 4. Jahrgangsstufe verpflichtend eingeladen.

Bewerbungen zur Teilnahme am vertiefenden Grundschulprogramm sind voraussichtlich ab September 2020 möglich.

Was können Lehrerinnen und Lehrer davon erwarten?

Im Rahmen einer pädagogisch-methodischen Ausbildung (pädagogischer Tag) lernen die teilnehmenden Lehrkräfte, Mobbing als Gruppenphänomen entwicklungs- und sozialpsychologisch zu denken. Daraus speist sich Wissen über die Methodik/den Umgang mit Mobbing im Kontext Grundschule. Dozenten sind Prof. Dr. Mechthild Schäfer und Hannes Letsch von der Universität München.

An die Ausbildung schließt sich eine Umsetzungsphase in der eigenen Schule an. Diese wird durch die exklusive Nutzungsmöglichkeit der Wissensdatenbank mit regelmäßig aktualisierten Informationen und (reflektorischen) Arbeitstools gestützt. Über die Webanwendung findet zugleich eine wissenschaftliche Validierung des Schulprogramms statt.

Wie profitieren die Schülerinnen und Schüler davon?

Durch „Wir wollen mobbingfrei!!“ entwickeln sie Kompetenzen wie Empathie, Reflektionsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein und stärken das Selbstwertgefühl. Durch die gemeinsam erarbeitete Umgangskultur schaffen sie sich durch eigene Kraft eine angstfreiere Schule. Dadurch entsteht insgesamt auch eine bessere Lernatmosphäre.

Wer kann sich um das Programm „Wir wollen mobbingfrei!!“ bewerben?

Städte und Gemeinden können das Schulevent „Wir wollen mobbingfrei!!“ für die Jahrgangsstufen 3 und 4 ihrer Grundschulen veranstalten. Informationen erhalten interessierte Städte/Gemeinden und Grundschulen auf Anfrage über schulevent@mobbingfrei.de. Zur Teilnahme am vertiefenden Grundschulprogramm können sich Grundschulen, die am Schulevent teilgenommen haben, bewerben. Bewerbungen sind voraussichtlich ab September 2020 möglich.

An wen wenden sich Kinder, die selbst von Mobbing betroffen sind?

In erster Linie sollten sich Kinder an ihre LehrerInnen oder Eltern wenden. Wenn sie keine Vertrauensperson finden, können sie Hilfe bei KlassenkameradInnen suchen. Ansonsten helfen Organisationen wie „Nummer gegen Kummer“ anonym und kostenlos. Wir haben verschiedene Hilfsangebote für Betroffene zusammen gestellt: Schnelle Hilfe für Mobbing-Betroffene

Was unterscheidet „Wir wollen mobbingfrei!!“ von anderen Programmen?

Mobbing wird in den meisten Fällen mit Sanktionen bestraft. Unser Ansatz bei „Wir wollen mobbingfrei!“ ist ressourcenorientiert, d.h. auch den Mobbing-Akteuren (also den Tätern) wird mit positiver innerer Haltung begegnet. Es findet eine klare Trennung zwischen Persönlichkeit und Verhalten statt.

Durch die Einbindung unterschiedlicher prominenter Persönlichkeiten, ergibt sich ein hohes Identifikationspotenzial speziell für Kinder. Die neuartige Vermittlung der Inhalte in einer Kombination aus Event und wissenschaftlicher Evidenz gewährleistet eine hohe Akzeptanz und Wirkung. Das Programm „Wir wollen mobbingfrei!“ sieht sich als Impulsgeber, bereits in der Grundschule gegen Mobbing präventiv zu agieren anstatt bei Auftreten später zu reagieren.

Wann ist Start des Programms?“

Die Durchführung der Schulevents „Wir wollen mobbingfrei!!“ begann im Oktober 2019. Allgemeiner Programmstart ist für das Schuljahr 2020/21 vorgesehen.

Wie kann meine Stadt sich für das Schulevent für alle Grundschulen meiner Stadt bewerben?

Bitte senden Sie uns eine E-Mail an schulevent@mobbingfrei.de.
Wir senden Ihnen dann gerne Informationen zu.